Dienstag, 21. Januar 2014

[R] Die Erben von Atlantis von Kevin Emerson oder...

....wenn der Mythoshintergrund besser ist als die erzählte Geschichte...!


Ich liebe Dystopien. Und ich liebe alles was aus den Bereichen der Mythen stammt. Sei es das ewige Rätsel wie die Pyramiden entstanden sind; warum es so viele Pyramiden in allen unterschiedlichen Kulturkreisen gibt; Kornkreise oder das untergegangene Volk "Atlantis". Mir war also klar, als ich den Klappentext dieses Buches laß, dass ich es unbedingt lesen wollte. Leider hat es mich dann etwas enttäuscht, aber lest selbst....


Die Erben von Atlantis
(432 Seiten)
Preis: 12,99 €

ISBN: 978-3453315280
Inhalt:

Owen Parker lebt in einer Welt, die durch die Klimaerwärmung nahezu unbewohnbar geworden ist: Die Sonne stellt eine tödliche Gefahr dar, und die Menschen haben ihre Städte unter die Erde oder unter riesige Kuppeln verlegt. Owen kennt keine andere Welt und hält sich für einen völlig normalen Jugendlichen- bis er im Feriencamp beim Tauchen die Kontrolle verliert und feststellt, dass er ohne Sauerstoff mehr als zehn Minuten unter Wasser atmen kann. Er scheint über uralte, aneborene Fähigkeiten zu verfügen, die nicht nur ihm, sondern der gesamten Menschheit das Überleben auf dem zunehmend unwirtlichen Planeten ermöglichen könnten. Wenn Owen nur einen Weg findet, diese Kräfte zu begreifen und zu kontrollieren....

Rezension:

Dystopie vs. Mythos

Der Klappentext dieser Dystopie laß sich richtig spannend und meine Neugier war geweckt. Nachdem durch die Klimaerwärmung die Erde nicht mehr die ist, die wir heute kennen, leben die Menschen in Glaskuppeln oder unter der Erde. Owen, ein ganz normaler Junge, reist in ein Feriencamp, wo sich die Ereignisse überschlagen. Bei einem Schwimmtraining verliert er die Kontrolle und ertrinkt. 10 Minuten lang, bis auf einmal Kiemen an seinem Hals wachsen und er unter Wasser atmen kann. Er entwickelt auf einmal Fähigkeiten die seit langem in Vergessenheit geraten sind und die der ganzen Menschheit in seiner Welt von nutzen sein könnte. Und da wäre ja noch der Mythos von Atlantis.
engl. Buchcover

Ein spannender Plot also, der mich jedoch nicht so zu fesseln vermochte. Woran das liegt? Nun, am Schreibstil sicherlich nicht. Dieser war gewohnt flüssig und sehr jugendlich und die eingestreuten Befehle der Techniker Owens Körpers fand ich durchaus witzig. Mal was anderes. Auch die Welt, in der Owen lebte, wäre eigentlich spannend gewesen und barg viel Potential, ebenso der Mythos von Atlantis, der in die Geschichte mit eingewoben wurde.

Dennoch fand ich das gesamte Buch eher langweilig. Seitenweise passiert einfach gar nichts, bis auf seichtes dahin geplätschertes Campleben. Zwistigkeiten zwischen den Jungen; das junge Mädchen, was viele toll finden. Generell fand ich die Liebesgeschichte eher platt rüber gebracht und mir war eigentlich egal ob Owen und Lilly zusammen kamen. Owen, die Hauptfigur an sich, fand ich auch sehr oberflächlich skizziert. Nachdem ich das Buch zu Ende gelesen habe, weiß ich immer noch gar nicht, wie der Junge eigentlich aussieht, oder wie alt er nochmal war. Richtig ernst nehmen konnte ich ihn jedenfalls nicht- es fiel ihm ja selbst sogar schwer.

Ich hatte ständig das Gefühl, dass ich noch den Prolog lese und wartete die ganze Zeit darauf, dass das Buch endlich mal "anfängt" und ehe ich mich versah, waren 300 Seiten rum.
Dann wurde es endlich etwas spannender und actionreicher. Der Mythos kam ins Spiel (eindeutig zu spät) und die Ereignisse überschlagen sich. Davon hätte ich gerne viel mehr gelesen. Leider kamen sie für meinen Geschmack jedoch viel zu spät. Wirklich schade.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, das dieses Buch seine begeisterten Leser finden wird, ich fand es jedoch viel zu langweilig und seicht. Hätte mir mehr gewünscht, etwas über die gesamte Welt, in der Owen leben muss zu erfahren und weniger von der Instant-Liebe und den Jungenstreitigkeiten im Camp. 

Dies ist ein Auftakt einer Reihe, die ich jedoch nicht weiter verfolgen werde. Dafür gefällt mir die Hauptfigur des Owens und die der Lilly einfach zu wenig. Einfach selber ausprobieren, ob es etwas für einen ist.....
Wer das Buch jedoch toll findet, dem sei gesagt, dass der zweite Band schon im Mai 2013 im englischen Original erschienen ist. Ich denke die deutsche Übersetzung wird dementsprechend nicht viel länger auf sich warten lassen. Wie jedoch oben schon erwähnt, wird die Reihe ohne mich fortgesetzt werden. Oder mal sehen...ich werde ein paar Rezensionen lesen- man soll ja schließlich niemals nie sagen.


3 Kommentare:

  1. Schade, dass dich das Buch nicht überzeugen konnte. Kann aber die Gründe gut nachvollziehen, denn ich erfahre auch immer gern viel über die Welt, in der die Geschichte spielt und mag es nicht so, wenn so Nebensächlichkeiten extrem ausgebaut werden und dadurch das Hauptthema irgendwie untergeht.

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    1. Deinen Worten entnehme ich, das du richtig begeistert warst? Du wirst also weiter lesen? Nun dann bin ich auf deine Rezensionen gespannt :) Vielleicht überzeugst du mich ja dazu, doch noch einen Blick in den zweiten Band zu werfen :)

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  2. Ich finde das Buch sehr gelungen und schön erzählt

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